Seelen-Orgie by Anonym

Seelen-Orgie by Anonym

Autor:Anonym [Anonym]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-09-19T00:00:00+00:00


„Schön, für einen Freund tut man alles.“

„Du traust Moira noch immer nicht, Selene?“

„Nein. Das hab’ ich oft genug gesagt. Ich bin überzeugt davon, daß sie uns Probleme schaffen wird. Früher oder später. Und zwar große Probleme.“

„Aber du hast doch gesehen, wie sie auf diesen Zauber, ‚die Aphrodite ist zornig‘, hereingefallen ist.“

„Hmmm. Ich gebe zu, daß du die Sache sehr geschickt gedreht hast. Du bist mit einer schnellen Antwort gekommen, weil du mit etwas anderem nicht kommen konntest. Trotzdem ist die Kleine eine verdammt anspruchsvolle Geweihte.“

„Sie bezahlt.“

„Ja, Larry, sie bezahlt.“ Selene sah keinen Grund, das Gespräch fortzusetzen. Es war besser, daß Larry sich nach Santa Barbara aufmachte und sich dort von einem Arzt bestätigen ließ, daß er seine Männlichkeit nicht verlor oder impotent wurde. „Fahr du ruhig, ich kümmere mich um Moira Tuttle.“

Selene wartete bis fast fünf Uhr, als sie zu Moira Tuttles Hütte ging. Die Millionenerbin war nervös und unruhig, ganz anders als sonst.

Selene entschied, daß es Zeit war, sie wieder etwas ins Gleichgewicht zu bringen. Sie wollte sie aufmuntem, bis sie sich etwas beruhigt hatte, um sie dann in dem Glauben zu bestärken, daß das, was der Große Flamen zum Mißerfolg der Miniorgie gesagt hatte, zutraf.

„Weißt du, ich glaube, daß doch etwas an diesem mystischen Zeug dran ist“, sagte Moira später zu Selene, als sie im Wohnzimmer von Moiras Hütte saßen. „Ich glaube, ich habe es einfach nicht ernst genug genommen. Vielleicht sollte ich mehr in diesen Büchern lesen, die ihr mir am Anfang gegeben habt.“

„Nimm’s nicht zu tragisch“, tröstete Selene. „Es ist für niemanden einfach, die Schwelle ins Reich des Okkulten und Metaphysischen zu überschreiten. Es dauert manchmal lange, um Geist und Seele zu befreien, von den Konflikten und Begriffen, die einem durch die frühere Erziehung, Bildung und Erfahrung eingeimpft worden sind.“ „Meinst du damit, daß immer noch die Möglichkeit besteht, daß ich eine wirklich gute Geweihte werde?“ fragte Moira und lehnte sich nach vorn. Sie trug einen leichten, fast durchsichtigen Hausanzug, der eng an ihrem reifen Körper anlag.

„Hmmm. Ja. Konzentriere dich ein wenig mehr, und du wirst es schaffen“, antwortete Selene.

„Ich wollte, ich könnte es. Und ich möchte auch gleich damit anfangen. Nur, das geht nicht.“

„Oh? Warum nicht?“ Als ob Selene es nicht wüßte.

„Ich — ähm — bin noch derart geil vom Tempel her, Selene! Ich bin da drüben kaum richtig in Gang gekommen, und dann war schon alles vorbei. Du weißt ja, was ich meine.“

„Ja.“

„Ich wollte dann mein Döschen ein bißchen streicheln, als ich wieder hier war, aber dann habe ich Angst gehabt — na ja, ob mir das nicht noch mehr Ärger bringt mit all den Göttern, den Religionen und den Sachen.“



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